Guter Geschmack will gelernt sein

Wer die Zeitung beim Essen weglegt, der mag sein Essen nicht nur weil es satt macht, der hat auch sonst etwas für Mehrwert am Esstisch übrig. Damit wir uns alle ein bisschen MEHR um gute Esskultur kümmern hier ein paar „Leckerbissen“ zum Nach- und/oder Umdenken.

Übung macht den Meister. Es lohnt sich.

Mit gutem Beispiel voran

Der Großteil unserer Vorlieben und Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel bzw. Speisen entsteht aus einer Fülle von Erfahrungen. Unser Geschmack wird also erlernt. Bei diesem Lernprozess, der vor allen Dingen durch Beobachtung erfolgt, spielen Mütter und Väter, Omas und Opas, Freunde sowie Lehrer aber auch gemeinsame Mahlzeiten eine wichtige Rolle.

Gute Gewohnheiten begleiten uns durchs Leben

Je früher das Bewusstsein und die Lust für richtiges Essverhalten in uns geweckt werden, desto eher wird dieses Verhalten sensible Lebensphasen, wie Kindheit und Pubertät, sowie äußere Einflüsse, überstehen. Sofern wir also von Anfang an lernen, worauf es beim richtigen Essen ankommt, brauchen wir uns später weder umstellen noch korrigieren, sondern können lediglich bewusst genießen und (er)leben.

Essrituale pflegen

Essrituale haben mittlerweile eine wichtige soziale Rolle eingenommen: sie fördern und verstärken das Gefühl von Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Das abendliche Familienessen dient beispielsweise dazu, das Gefühl von Alltag und Stabilität zu vermitteln, während Festtagsrituale wie das Weihnachtsessen das Außergewöhnliche zelebrieren. Damit Essrituale durch Zeitmangel nicht vernachlässigt werden, sie ihren Platz im Alltag behalten und so ihre positive Wirkung entfalten können, braucht es den guten Willen, sie zu pflegen.

Achtsam Essen

Keine leichte Aufgabe im Schlaraffenland der vollgefüllten Supermarktregale. Dennoch bietet das Essen sich als empfehlenswerte Achtsamkeitsübung an. Dabei dürfen wir mehrmals täglich in uns hineinfühlen, ob wir wirklich hungrig sind, woher die Lust auf bestimmte Lebensmittel kommt, wie unsere Speisen riechen und aussehen, ob wir gründlich kauen und wann wir uns tatsächlich satt fühlen. Übung macht den Meister. Es lohnt sich.

Gutes, genußvolles Gelingen!